Am 29.5.2019 um 19:15 Uhr heulten die Sirenen in den Nürnberger Stadtteilen Almoshof, Buch und Neunhof. Ein Brand in einem Wohnhaus mit mehreren vermissten Personen war der Grund für die Alarmierung zur siebten Gemeinschaftsübung der Freiwilligen Feuerwehren aus Almoshof, Neunhof und Buch.
Im Irisweg 34, in Neunhof, brach ein Feuer aus. Mehrere Personen, gespielt durch die Jugendfeuerwehr aus Neunhof, waren noch von den Flammen eingeschlossen und mussten gerettet werden. Das Übungsobjekt katte für die beteiligten Feuerwehren einen besonderen Charme, da erst im Januar ein ähnlicher reeller Einsatz in einer Gemeinschaftsunterkunft in Neunhof abgearbeitet werden musste. Zudem konnten an diesem Objekt verschiedene Einsatzszenarien parallel geübt werden.
Der Zugführer der FF Neunhof veranlasste, als ersteintreffende Einheit, sofort die ersten Rettungsmaßnahmen und teilte das Gebäude in Abschnitte ein. So konnten die Kameraden aus Buch im Keller des mehrgeschossigen Gebäudes nach vermissten Personen suchen. Die Einheiten aus Almoshof wurden mit dem 1. OG betraut und retteten zwei vermisste Personen. Eine Person wurde über die Steckleiter gerettet und eine weitere Person durch das Treppenhaus ins Freie verbracht, wo sie der Rettungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Nürnberg entgegennahm. Die Besatzung des zweiten Almoshofer Löschfahrzeugs kümmerte sich zusammen mit der Besatzung des Neunhofer MTWs um die Wasserversorgung über eine lange Schlauchstrecke. Das Wasser musste aus einem rund 450 Meter entfernten Bach angesaugt werden.
Nach einer knappen Stunde konnten alle vermissten Personen gerettet werden und wie man es nach der Übung vernommen hat, sind alle wohl auf 😉
Im Anschluss an die Übung gab es bei der Freiwilligen Feuerwehr Neunhof im Feuerwehrgerätehaus eine zünftige Brotzeit für die Übungsteilnehmer. Bei der Nachbesprechung der Übung wurde konstruktives Feedback gegeben, womit wir uns und unsere Arbeit kontinuierlich verbessern werden.
Auch für die Jugendfeuerwehr aus Neunhof, die die vermissten und verletzten Personen spielten, war diese Übung eine besondere Erfahrung, denn sie konnten live erleben, wie es sich anfühlt in der Rolle des Verletzten zu sein und wie lange es dauern kann, bis man in verrauchten Räumen bei nahezu keiner Sicht gefunden wird.
Für die Zukunft wünschen wir uns weiterhin diese gute Kameradschaft unter den drei Wehren und dass wir noch zu vielen spannenden Übungen und wenig echten Einsätzen in diesem Umfang ausrücken müssen.