Datum: 24. März 2017 um 22:00 Uhr
Alarmierungsart: FME, Handy, Sirene
Dauer: 1 Stunde 10 Minuten
Einsatzart: Brand
Einsatzort: Gerätehaus
Fahrzeuge: LF 10/6 , LF16 Florian Almoshof 16/40/1
Einsatzbericht:
Die FF Almoshof wurde neben den Einheiten aus Laufamholz, Gartenstadt und Moorenbrunn zur Absicherung des Stadtgebiets in die Gerätehäuser alarmiert. Der Grund waren zwei größere, parallel verlaufende Brandeinsätze, bei denen nahezu alle Kräfte der Berufsfeuerwehr eingebunden waren. Hierbei werden dann Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr nachalarmiert, um das Stadtgebiet abzusichern. Dies bedeutet, dass bei weiteren Bränden oder Hilfeleistungen, die zeitgleich anfallen, die Freiwillige Feuerwehr unverzüglich ausrücken kann.
Hier der offizielle Pressebericht der BF:
2 größere parallele Brandeinsätze fordern 3 Leichtverletzte
<FWN, 23.03.2017>
Ein Wohnungsbrand im Stadtteil Thon und ein Kellerbrand in der Wölckernstraße binden nahezu alle Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Nürnberg
Kurz nach 21:30 Uhr wurde die Integrierte Leistelle Nürnberg von einem Passanten über ein offenes Feuer in einem Wohnhaus in der Thoner Straße alarmiert. Die Einheiten des alarmierten Löschzuges (5 Einsatzfahrzeuge) der Feuerwache 1 entdeckten dichten Rauch aus einem Wohnhaus im Thoner Weg. In der Erkundungsphase wurde nach der Befragung der Nachbarn zuerst noch eine vierköpfige Familie in den Räumlichkeiten vermutet. Sofort durchsuchten drei Trupps mit Atemschutzgeräten alle drei Ebenen des Wohnhauses. Ein weiteres Löschfahrzeug der Feuerwache 2 wurde zur Unterstützung des Löschzuges nachalarmiert. Glücklicherweise befanden sich aber keine Personen in dem Haus. Der Brandherd am Mobiliar unter einer Treppe konnte mit 2 Strahlrohren zudem schnell gelöscht werden. Aufgrund des dichten Rauches entstand jedoch in allen Räumlichkeiten ein hoher Schaden.
Während der Einsatz in der Thoner Straße noch in der „heißen Phase“ lief, gingen in der Integrierten Leitstelle weitere Notrufe zu einem Kellerbrand mit starker Rauchentwicklung in der Wölckernstraße ein. Der alarmierte Löschzug (5 Einsatzfahrzeuge) setzte sich aus Kräften der Feuerwache 3 und 4 zusammen. Zuerst eintreffende Einsatzkräfte des Rettungsdienstes meldeten noch während der Anfahrt der Kräfte der Berufsfeuerwehr über Funk, dass es sich um einen ausgedehnten Kellerbrand in einem Wohn- und Geschäftshauses handelt und wegen der starken Rauchentwicklung Bewohner akut gefährdet sind. Daraufhin wurde die Alarmstufe erhöht und somit ein weiterer Löschzug der Feuerwachen 4 und 5 zur Einsatzstelle beordert.
Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten mehrere Bewohner die Situation aber falsch eingeschätzt und bereits die „sichere Wohnung“ verlassen. Sie versuchten über das stark verrauchte Treppenhaus ins Freie zu gelangen. Mehrere Trupps unter Atemschutz der beiden Löschzüge mussten daher die Personen aus dem Treppenhaus retten. Eine Person konnte hierbei gerade noch vom Sprung aus einen Treppenhausfenster abgehalten werden. Auf der Straßenseite wurde über eine Drehleiter eine verängstigte Familie aus dem 4. Obergeschoss gerettet. Insgesamt mussten 3 Bewohner mit einer leichten Rauchvergiftung durch den Rettungsdienst vor Ort behandelt werden. Eine weitere Behandlung dieser Leichtverletzten im Krankenhaus war aber nicht notwendig geworden.
Der Brand im Keller konnte mit einem Strahlrohr schnell eingedämmt werden, zur weiteren Brandbekämpfung musste aber das ganze betroffene Kellerabteil in schwieriger Handarbeit unter Atemschutz ausgeräumt werden. Durch den Brand wurden die Gas- und Stromversorgung stark beschädigt, so dass das gesamte Gebäude vom Störungsdienst der N-Ergie spannungsfrei geschaltet und die Gaszufuhr abgeschiebert werden musste. Die unverletzten evakuierten Bewohner wurden übergangsweise in einem VAG-Bus untergebracht und konnten hierbei von einer Betreuungseinheit des BRK versorgt und betreut werden. Das Wohngebäude ist nur bedingt bewohnbar.
Der enorme Sachschaden beim Kellerbrand ist vorrangig auf eine zerstörte Hausinstallation und durch den Rauchschaden zurückzuführen. Bei beiden Brandeinsätzen ist die Brandursache noch unklar und wird derzeit von den Fachabteilungen der Polizei ermittelt. Der gesamte Brandschaden kann bei beiden Bränden finanziell noch nicht abschließend abgeschätzt werden.
Während den beiden Einsätzen, bei denen nahezu alle Kräfte der Feuerwachen 1 bis 5 gebunden waren, wurden die „verwaisten“ Feuerwachen von alarmierten Kräften der Freiwilligen Feuerwehren Gartenstadt, Moorenbrunn, Almoshof und Laufamholz ersetzt.
i. A. gez. Brandrat Dipl.-Ing.(FH) Hansjörg Wattenbach Einsatzleitdienst der Feuerwehr Nürnberg